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Neuvrees erhält einen Kindergarten!

Eigentlich sollte es noch geheim bleiben, doch jetzt ist es raus: In Neuvrees wird nach den Sommerferien eine Kindergarten-Kleingruppe in den Räumlichkeiten der ehemaligen Lehrerwohnung eingerichtet. Schon einmal hatte Neuvrees für kurze Zeit eine Kindergartengruppe im Dorfgemeinschaftshaus unterhalten, als der Kindergarten in Gehlenberg renoviert wurde und keinen Platz bot. Schon damals hatte sich der Bundestagsabgeordnete Günther Graf für einen Kindergarten in Neuvrees eingesetzt.

Nach hartem Ringen hat man sich jetzt auf diesen Kompromiss geeinigt, weil die Grundschule aufgrund mangelnder Kinderzahl innerhalb der nächsten drei Jahre geschlossen werden muss. Die Lehrerwohnung bietet sich für einen Kleinkindergarten an, da sich dort schon jetzt die Mutter-Kind-Gruppe wöchentlich trifft. Eine Kindergärtnerin soll dafür vom Gehlenberger Kindergarten abgezogen werden. Für die Stadt entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten, da gößere Umbaumaßnahmen in der Lehrerwohnung nicht notwendig sind. Außerdem entfallen durch diese Maßnahme Busfahrkosten. Es ist ja auch sinnvoller, dass eine Person nach Neuvrees fährt, als dass die Kinder eingesammelt und mit dem Bus nach Gehlenberg gekarrt werden! Schon immer hat unser Bürgermeister das Motto vertreten: „Kurze Wege für kurze Beine!“.

Für Neuvrees hat das Ganze auch etwas Positives: Mit den Zuschüssen der bevorstehenden Dorferneuerung könnte die Schule  zu einem geräumigen Schießstand umgebaut werden. Die Maße der Grundmauern sind für einen Kleinkaliberstand wie geschaffen. Im oberen Geschoss könnten auch mehrere Luftgewehrstände eingerichtet werden. Der jetzige Schießstand ist ja bekanntermaßen im Vergleich zu Ständen in Nachbarvereinen kaum noch präsentabel. Der alte Schießstand könnte abgerissen werden und man hätte dann mehr Platz für das Schützenfestzelt.

Offensichtlich fühlt man sich bei der Stadt Neuvrees gegenüber in der Pflicht auf Grund vergangener Versäumnisse. So hat Neuvrees als einzige ehemals eigenständige Gemeinde kein eigenes Gewerbegebiet und die Bauplätze wurden überteuert angeboten, sodass sich keine jungen Familien in Neuvrees angesiedelt haben, was zu der gegenwärtigen Misere (die Kinderzahl betreffend) geführt hat.

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